27.Oktober 2017 – Ein historisches Ereignis

27.Oktober 2017 – Ein historisches Ereignis für die Unterdrückten Kataloniens, Spaniens und ganz Europas

 

Kommentar von Manfred Meier (RCIT Deutschland), 27.10.2017, www.diekommunisten.net

 

 

 

Die Unabhängigkeit ist erklärt, der Jubel bei den Katalanen unbeschreiblich. Doch die Geschichte läßt nur kleine Zeitfenster zum Jubeln, die Ereignisse werden in den nächsten Tagen an Schärfe gewinnen.

 

 

 

Die ArbeiterInnenbewegung, die Jugend, alle unterdrückten Schichten der Gesellschaft müssen jetzt mobilisieren, sich verstärkt organisieren am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, an Schule und Uni.

 

 

 

Das können sie schon, die Katalanen. Nämlich auch all die MigrantInnen, sowie diejenigen in Katalonien, die aus den vielen Teilen Spaniens kommen - sie alle haben solidarische Systeme entwickelt. In den Quartieren Barcelonas und anderen Orten gibt es große Nachbarschaftszentren, wo Kinder, Eltern, Alte, MigrantInnen, usw. sich treffen und sich gegenseitig helfen.

 

 

 

In den Tagen um das Referendum am 01.10.17, in den Streiks und Demonstrationen hat sich gezeigt, wieviel revolutionäres Potential sich in Katalonien angesammelt hat. Das Referendum konnte gegen die brutalen Kräfte der Guardia Civil durchgesetzt werden. Es gab über 900 Verletzte durch die Prügelattacken und Gummigeschosse der Guardia Civil.

 

 

 

Genau das revolutionäre Potential macht den Herrschen in Madrid Angst, aber auch den führenden Köpfen der EU. Deshalb stehen sie alle hinter dem de-facto Frankisten Rajoy, der alles andere als eine Mehrheit des spanischen Volkes hinter sich hat. Seine Partido Popular (PP) ist eine korrupte Vereinigung gestützt auf Kirche und Monarchie.

 

 

 

PSOE, IU und Podemos haben heute total versagt, wie schon oft. Die Basis dieser Organisationen muss mit ihren Führungen abrechnen, sie zu einer Kurskorrektur zwingen.

 

 

 

Es ist an den Arbeiterorganisationen, zu mobilisieren, wachsam zu sein und Kräfte des Widerstands massenhaft zu organisieren. Damit sind bei weitem nicht nur die reformistischen Organisationen gemeint, deren Führungen recht unsichere Kantonisten sind. Vielmehr gibt es in Katalonien schon heute ein dichtes Netz von Basisgewerkschaften, anarchosyndikalistischen und anderen Zusammenhängen, die dafür sehr wichtig sind.

 

 

 

Katalonien braucht jetzt ganz eindeutig internationale Solidarität, die schon in den autonomen Gemeinschaften Spanien beginnend sich über ganz Europa, aber auch andere Erdteile erstrecken muss. Solidarität bedeutet zu kämpfen für:

 

 

 

* Katalonien hat das Recht auf Selbstbestimmung bis hin zur Abtrennung – daher volle Unterstützung der ausgerufenen Unabhängigen Republik Katalonien!

 

 

 

* Raus mit Guardia Civil und dem Militär sowie allen anderen spanischen Repressionskräften aus Katalonien!

 

 

 

* Freilassung aller politischen Gefangenen die in Madrids Knästen sitzen, weil sie die Unabhängigkeit unterstützt haben wie Jordi Sànchez und Jordi Cuixart!

 

 

 

* Für eine verfassungsgebende Versammlung Kataloniens!

 

 

 

* Die Banken müssen unter einer Staatsbank zusammengefasst und unter ArbeiterInnenkontrolle gestellt werden! Große Konzerne und der öffentliche Dienst muss ebenso unter ArbeiterInnenkontrolle stehen!

 

 

 

* Selbstverteidigung organisieren, gestützt auf den militanten Kräften der ArbeiterInnenbewegung!

 

 

 

* Voran zur unabhängigen ArbeiterInnenrepublik Katalonien! Voran zur Sozialistischen, Iberischen Union und der Vereinigten Sozialistischen Staaten von Europa!

 

 

 Statement der RCIT:

 https://www.thecommunists.net/worldwide/europe/long-live-the-catalan-republic/